:: NEWS :: WORK :: GALLERY :: ABOUT :: CONTACT :: LINKS :: ARCHIV  

Gallery - NEPAL DIARY

10.09.2006 | 13. - 17. 9.06 | 28.9. - 1.10.06 | 4. - 6.10.06 | 7. - 9.10.06 | 10.10.06
13. - 17.09.06 · Zweiter Höhenrausch - wie komme ich auf den Gipfel (Teil 1)
(gesamtes Tagebuch als PDF-Version · Mischus Tagebuch als PDF)

Nun, die romantische Einsamkeit am Berg ist vorbei (man stelle sich vor, gleichzeitig tümmeln sich am Cho Oyu gegen die 800 Personen von ca. 100 Expeditionen rum). Aber es hat auch viele Vorteile. Erstens konnte ich endlich meine Tätigkeit als Expeditionsarzt aufnehmen und einem an Diarrhoe und Höhenkrankheit leidenden Tschechen helfen. Zweitens können wir uns nun die Kräfte am Berg teilen (Spuren legen, Fixseile montieren). Damit haben alle bessere Gipfelchancen. Bisher hat unsere Expedition, 3/4 des Berges eingerichtet und die andern konnten davon profitieren. Nun können sie ihrerseits mithelfen. D.h., wenn das Wetter nun gut bleibt, erholen wir uns kurz und brechen dann nach etwa 2 Tagen wieder auf, d.h. am 4. Oktober, San Francesco.


4. - 6.10.06 · Vom Winde verweht

Jetstreams, Legenden, lange Tage und Vollmond
Hier finden wir uns wieder: Zum zehnten Mal durchklettern wir ihn, den Eisbruch am Dhaulagiri. Der dritte Anlauf am Berg und der Letzte. Denn unser Basislager, unsere Heimat fuer einen vollen Monat lang, ist in Demontage. Wenn wir vom Berg zurueck sind wird unser Gesamtkunstwerk an Lager verschwunden sein und wir werden  wieder die Millionen Steine vorfinden, die schon immer da waren.

Zunaechst aber stapfen wir in Rekordzeit zum Lager 1 auf 5700 Metern, kochen Tee und verschlingen Aelplermaggaroni aus dem Beutel. Ergaenzen die ganze Mahlzeit mit Specktranchen und Trockenfleisch und legen uns zum Mittagsschlaf der im Abend endet. Mit dem Abend kommt die Nacht und mit der Nacht kommen die Winde. Die Jetstreams (Strahlstromwinde) haben die unangenehme Eigenschaft - zumindest fuer Bergsteiger (das Luftfahrtbusiness wuerde intervenieren), dass sie unanstaendig stark sind. Man hat Hoechtgeschwindikeiten bis ueber 500 Km/h gemessen. Diese Jets jagen in der Hoehe zwischen 9-12 Km, also irgendwo in der Tropos- und Stratosphaere herum. Sie entstehen durch die grossen Oberflaechentemperaturunterschiede zwischen Nord- und Suedhemisphaere in den Wintermonaten.

» weiter · « zurĂĽck