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Gallery - NEPAL DIARY


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(gesamtes Tagebuch als PDF-Version - Mischus Tagebuch als PDF)
10.09.2006 - Wie komme ich am einfachsten zum Base Camp?

Jetzt sass ich alleine auf der Yakkartha, einer steilen Alp 3900 müM, 1200 m über Marpha, wo wir gestern Richtung Basislager losgezogen waren. 16:30h, knapp 2h vor dem Eindunkeln, Nieselregen, Nebel, arschkalt, mein Kopfweh nur noch im 1/2-Minuten-Takt pochend, die starke Uebelkeit ausgetauscht mit Hunger. Nichts dabei. Keinen Schlafsack, kein Zelt, keine wärmeren Kleider, kein Geld, kein Tee. Plötzlich stand der Geisshirte, dessen Rufe ich durch den Nebel gehört hatte, vor mir. Geh runter, befahl er mir mit eindeutiger nonverbaler Kommunikation. Aber scheisse, ich warte doch auf den Porter, kann doch nicht einfach runter. Geh, bedeutete er mir erneut, kein Porter in Sicht. Tatsächlich, noch immer kein Träger in Sicht, auch wenn ich seit einer Stunde an den steilen Alphang starrte. Ich machte ihm verständlich, er solle dem Träger ausrichten, ich sei nach Marpha abgestiegen, ins Guesthouse Snow Leopard. Und zack, weg war ich, mit erstaunlich leichten Schritten nach 600 Höhenmetern Aufstieg am Morgen, schlimmstem Kopfweh (9.5 von 10 auf einer Skala von 1-10) und ohnmächtigem Apfel-Kotzen am Mittag und Abstieg von mittlerweilen 1000 Höhenmetern mit der absoluten Ungewissheit im Kopf, wie's jetzt weitergehen soll.

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