:: NEWS :: WORK :: GALLERY :: ABOUT :: CONTACT :: LINKS :: ARCHIV

Gallery - NEPAL DIARY


10.09.2006 | 13. - 17. 9.06 | 28.9. - 1.10.06 | 4. - 6.10.06 | 7. - 9.10.06 | 10.10.06
(gesamtes Tagebuch als PDF-Version - Mischus Tagebuch als PDF)
10.09.2006 - Wie komme ich am einfachsten zum Base Camp?

Auf der Höhe war ich doch schon. 4800 müM. Nur noch eine etwa 1.5-stündige Traverse bis zum 2. Trekking-Lager hätte ich überwinden müssen, dann nur das Zelt aufstellen und ohne Znacht ins Bett. Wieder ohne Znacht ins Bett. Schon am Vorabend hatte ich erbrochen und lag mit Kopfschmerzen schlimmer als jede selbst erlebte Migräne im Schlafsack, dies im ersten Lager auf 4200 müM. Am nächsten Morgen ging es mir erneut gut, etwas zittrig vielleicht, aber nicht schlecht genug, um die ganze Truppe von 6 Expeditionsteilnehmern, 3 Sherpas, ca. 20 Trägern und nochmal sovielen Mulis aufzuhalten. Klar, im Nachhinein: ich hätte insistieren sollen. Das Aufstiegsprofil war einfach zu brutal, das wusste ich, hatte ich doch in den Höhenmedizinkursen gelernt. Kathmandu (1300 müM, 2 Tage), Pokhara (900 müM, 1 Tag), Jomosom und Marpha (mit dem Flugzeug, 2720 müM, 1 Tag) und dann direkt die Yak-Alp (4200 müM) und am Folgetag das 2. Lager unter dem Dampush-Pass auf 4900 müM. Wider jegliche Regeln der Akklimatisierung. Ich hatte es erwähnt, aber eben, ich kannte ja nur die Theorie, war noch nie über 5000 m und das auch nicht richtig (Tagesausflug nach Chacaltaya in Bolivien), ansonsten nur in den Alpen unterwegs. Und es funktionierte ja auch, für alle - ausser für mich, und: für einen Träger, wie ich mitbekommen hatte. Der war mit Symptomen einer akuten Höhenkrankheit (AMS: acute mountain sickness), die bei starken Symptomen nahe an einem HACE (high altitude cerebral edema) liegt am Vormittag nach Marpha abgestiegen. Nicht zuletzt deswegen packte mich die Furcht und wie ein von einem Doppeldecker an der Côte d'Azur gezogenes Werbeband flog der Slogan "pass auf Dich auf, kehr um, wenn's nicht geht", den ich von Eva und all meinen Lieben zuhause mehrmals gehört hatte, vor meinen Augen durch, direkt zwischen meiner Nase und dem erbrochenen Apfel. "I think, I should go down" sagte ich zu Danima Sherpa, der mit mir zurückgeblieben war.

» weiter - « zurück